Der Kreistagsbeschluss zur Energiewende bis 2035 liegt nun 15 Jahre zurück.
Der LK ist dem Ziel noch nicht sehr viel nähergekommen.
Sollte man ihrer Meinung nach an dem Vorhaben festhalten?

Ja – ich sehe keinen Grund von dem Vorhaben abzuweichen.
Ich bin mir sicher, wir werden die nächsten 15 Jahre noch viel erreichen können.

Falls ja:
Was planen Sie an Maßnahmen, um dem Ziel der „Energiewende 2035“ bis 2026 einen deutlichen Schritt näher zu kommen?
Gehen Sie dabei bitte auf die Bereiche Energiegewinnung, CO2-Bilanz, Mobilität, Freizeit, Einkaufen, Bauen, Gewerbe ein.

Als Landkreis können wir unsere landkreiseigenen Immobilien energetisch ertüchtigen und mit Solar- und PV-Anlagen ausstatten. Neubauten, wie z.B. das Gymnasium Herrsching, maßgeblich in Holzbauweise errichten. Ein Kubikmeter Holz bindet 1 Tonne CO2. Ein genialer Baustoff! „Maßvolle“ Gewerbeentwicklung muss möglich sein. Einheimische Unternehmen und Handwerkerbetriebe müssen Erweiterungsmöglichkeiten haben. Erfolgreiche Unternehmen aus dem Landkreis möchte ich im Landkreis halten. Arbeiten, leben und wohnen soll in unserem schönen Landkreis möglich sein.

Wären Sie dafür, weitere Windkraftanlagen im LK zu realisieren?

Ja, ich bin für Windkraftanlagen im Landkreis Starnberg nach dem „Bürgerwind Modell“ in Berg. Dort wurden Bürgerwindkraftanlagen erbaut, die Akzeptanz der Bürger war daher sehr hoch. Das ist wichtig bei dem Bau von Windkraftanlagen. Im Landkreis Starnberg haben wir Zusammenarbeit mit allen Gemeinden bereits einen Teilflächennutzungsplan „Windkraft“ erstellt. Es sind Flächen ausgewiesen, in denen die Aufstellung von Windkraftanlagen zulässig ist. Das ist einmalig und vorbildlich.
Ich selbst möchte gerne eine „Kleinkraftwindanlage“ für die private Nutzung bauen, als Ergänzung zu unserer PV-Anlage und Solaranlage.

Sind Sie dafür, Freiflächen für Solarthermie bzw. PV zur Verfügung zu stellen?

Ja – ich bin der Meinung, dass es durchaus geeignete Freiflächen für Solarthermie und PV gibt. Zudem sollten aber auch Maßnahmen ergriffen werden, damit möglichst viele Dächer von Privathaushalten und Gewerbebetrieben mit PV-Anlagen ausgestattet werden.

Welche Bedeutung hat für Sie die Schaffung eines lückenlosen alltags- und freizeigeeigneten Radroutennetzes im Landkreis?

Immer mehr Pendler nutzen ein E-Bike oder Pedelec für die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz. Deshalb liegt mir der Ausbau unseres Radwegenetzes mit Schnellradwegen am Herzen.
Das Angebot an Freizeitradwegen ist m.E. im Landkreis schon recht gut ausgebaut und ausgeschildert.

Sind die Friday for Future Demonstrationen unterstützenswert für Sie?
Erläutern Sie, welche Forderungen Sie besonders ansprechen.

Ja, ich freue mich, dass sich die Jugendlichen für unser Klima einsetzen.
Forderungen, wie zum Beispiel „100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035“ oder „Kohleausstieg bis 2035“ kann ich gut nachvollziehen und halte ich für unterstützenswert.